12. Okt 2024,
Zu einem Besuch ins Zunftmuseum kamen am Sonntag 10.April 2022 Thomas Hahn und seine Frau Evi aus Wellendingen. Daneben eine Gruppe von interessierten Bekannten und Larvenfreunden, allesamt auf der Spurensuche nach Masken die in der Zeit etwa von 1962 – 1982 von Theo Hahn, dem Vater von Thomas Hahn aus Wellendingen, geschnitzt wurden. Insbesondere Hexenmasken hat Hahn geschnitzt aber auch einige Ahlandmasken. Für diese Larvenrunde hat Zunftarchivar Clemens Fuchs einige „Hahnmasken“, aus Privatbesitz zusammengetragen und gezeigt. Ergänzt wurden die Masken um die Exemplare aus dem Zunftarchiv.
Einige interessante Hintergründe und Aspekte haben sich dabei aufgetan, und so konnten manche Wissenslücken geschlossen und Masken zugeordnet werden. In erster Linie war die Frage offen, wie kommt es, dass ein Schnitzer aus Wellendingen Rottenburger Larven herstellt. Ein Leihgeber wusste, dass in Wellendingen ein Narrentreffen war, das von der früheren Hexe Josef Schiebel (Taxischiebel) besucht wurde. Dieser übernachtete privat bei Familie Hahn und erfuhr so, dass Theo Hahn Masken schnitzt. Daraufhin hat Josef Schiebel bei Hahn eine Hexenlarve bestellt. Unsere Recherchen haben ergeben, dass es sich dabei um das Narrentreffen von 1962 handelte. Heute trägt unsere Stadthexe Berti Heberle diese Hahnmaske die nun ca. 60 Jahre alt ist. Weitere Bestellungen von Hexenmasken wurden bei Hahn anschließend vorgenommen. Die jüngste Maske von ihm trägt das Datum 1981 und ist vermutlich seine letzte Rottenburger Maske, denn bedingt durch einen Herzinfarkt 1982 konnte Theo Hahn nicht mehr weiterarbeiten. Sein Sohn Thomas trat aber in seine Fußstapfen und schnitzt bis heute erfolgreich für diverse Zünfte. Nach unseren Informationen schnitzte Thomas Hahn zuletzt etwa 1990 eine Ahlandteufelsmaske.
Auf Grund eines Fotos der Familie Hahn sowie vergleichend vorliegenden Masken konnte auch die eine oder andere Maskenzuordnung zum Schnitzer Theo Hahn vorgenommen, was natürlich auch die Besitzer und Leihgeber erfreut. Der sehr aufschlussreiche Nachmittag und Besuch endete mit einer gemeinsamen Einkehr bei dem weiter fachsimpelt wurde.