Offenburger Hexenzunft e. V.
Pauline und Karl Vollmer waren von einem uralten Narrenruf “Schelle, Schelle Sechser, alli alti Hexe, Narro!” bestärkt. Zu zweit schuf man 1933 mit künstlerischem Geschick für den Rosenmontagspreismaskenball des Karnevalvereins Offenburg die Maske der “Offenburger Hexe”, zunächst nur aus Stramin-Altweiber-Gacemasken, die mit Pappmaché und Glaserkitt umgeformt wurden. Am Dreikönigstag 1936 wurde in der Wohnung der Hexeneltern die offizielle Gründung der “Offenburger Hexenzunft” mit Satzung und Hexenregeln durchgeführt. Natürlich gehörte zu einem echten Hexenritual auch ein wohl geplantes Zeremoniell. So wurden die noch heute gebräuchlichen Hexenriten wie Hexenspuk, Hexenfeuer und Besentanz festgelegt, Sprüche am dampfenden Kessel erdacht und die Ehrung der Gäste und “hochgestellten Persönlichkeiten” durch Stempelung d. h. durch “die Vergabe des ehrenvollen Hexenzeichens”, erfunden.